Georgsmarienhütte, 12. September 2023
Grüner Strom für grünen Stahl: Neue Photovoltaikanlage auf Hallendach der Georgsmarienhütte GmbH installiert
3.660 Quadratmeter Solarpaneele hat die Georgsmarienhütte GmbH auf einer Werkshalle installiert. Damit engagiert sich das Unternehmen für die Erzeugung von Strom durch erneuerbare Energien, um diesen Anteil an der Stromproduktion zu erhöhen – ganz nach der Philosophie der GMH Gruppe.
Die Georgsmarienhütte GmbH, größter Produktionsstandort der GMH Gruppe, rüstet sich weiter für die Zukunft. Um die CO2-Transformation erfolgreich voranzutreiben, hat die Georgsmarienhütte GmbH Solarpaneele auf einem Hallendach montiert. Auf einer Fläche von 3.660 Quadratmetern wurden insgesamt 1.058 PV-Module installiert. Durch die West-Ost-Ausrichtung der Anlage ist für einen gleichmäßigen Ertrag gesorgt. Insgesamt hat die Anlage eine Leistung von 449,65 kWp. Nach aktuellen Berechnungen werden so rund 400.000 Kilowattstunden Strom jährlich erzeugt werden können.
Bis zum Jahr 2030 will die GMH Gruppe ihre CO2-Emssionen halbieren und bis 2039 vollständig klimaneutralen Stahl produzieren. Der stärkste Hebel zur Reduktion von CO2 ist dabei der Umstieg auf grünen Strom. „Wir haben das Ziel, zukünftig ausschließlich mit grünem Strom zu produzieren. Damit werden wir unsere CO2-Emissionen um rund zwei Drittel senken. Die Georgsmarienhütte GmbH deckt ihren Strombedarf bereits in diesem Jahr zu 30% aus erneuerbaren Energien. Dies gelingt durch Herkunftszertifikate von deutschen Windparks und PPAs.“, erklärt Marc-Oliver Arnold, Plant Director der Georgsmarienhütte GmbH. „Die Photovoltaikanlage auf dem Hallendach ist ein weiterer Schritt, um mehr grünen Strom beziehen zu können. Natürlich ist uns bewusst, dass der Ertrag unserer PV-Anlage nicht annährend unseren Stromverbrauch kompensieren kann. Aber jeder kleine Schritt zur Erzeugung von grünem Strom hilft, die CO2-Emissionen zu senken und auf dem Weg zur Klimaneutralität ein Stück voranzukommen.“
Bevor die Anlage jedoch installiert werden konnte, musste zunächst das Hallendach ertüchtigt und für die Gewichtsbelastung durch die Solarmodule vorbereitet werden. Denn das hatte die Vorabprüfung bereits ergeben: Nicht jedes der zahlreichen Hallendächer des Stahlwerks ist aus statischen Gründen für eine Photovoltaikanlage geeignet. Deshalb bemüht sich das Unternehmen auch weiterhin darum, eine 20.000 Quadratmeter große Freiflächen-PV-Anlage auf dem Gelände des ehemaligen Zwischenlagers Westerkamp zu installieren.
Über die GMH Gruppe
Die GMH Gruppe ist ein Komplettanbieter von Stahl als Vormaterial, erschmolzen aus Schrott, bis hin zu montagefertigen Komponenten. Sie ist eines der größten in Privatbesitz befindlichen metallverarbeitenden Unternehmen Europas. Zur Gruppe gehören 15 mittelständische Produktionsunternehmen der Stahl-, Schmiede- und Gussindustrie, die in mehr als 50 Ländern vertreten sind. Mit rund 6.000 Mitarbeitern erwirtschaftete die GMH Gruppe im Jahr 2021 einen Jahresumsatz von rund zwei Milliarden Euro. Die GMH Gruppe ist ein Vorreiter in der nachhaltigen Stahlproduktion und wurde in den „Verband der Klimaschutzunternehmen“ aufgenommen. Basierend auf dem Recycling von Metallschrott produziert das Unternehmen grünen Stahl und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Der Einsatz von Elektrolichtbogenöfen an vier Standorten reduziert die CO2-Emissionen um das Fünffache im Vergleich zu herkömmlichen Hochöfen. Dadurch verringert sich auch der CO2-Fußabdruck der von GMH belieferten Kunden. Zu diesen zählen weltweit Unternehmen aus der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Bahntechnik, der Energieerzeugung, der Transportlogistik sowie aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Landwirtschaft und Baumaschinen. Die GMH Gruppe hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2039 vollständig klimaneutral zu sein.
Über Georgsmarienhütte
Die Georgsmarienhütte GmbH aus Georgsmarienhütte in Niedersachsen zählt zu den führenden europäischen Anbietern für Rohstahl, Stabstahl und Blankstahl aus Qualitäts- und Edelbaustählen. Darüber hinaus werden angearbeitete und teils einbaufertige Komponenten gefertigt. Bereits heute zählt die Georgsmarienhütte zu den klimafreundlichsten Stahlunternehmen Deutschlands. Mit ihrer vergleichsweise CO₂-armen Wertschöpfungskette, bei der Schrott im Elektrolichtbogenofen eingeschmolzen und zu neuem Stahl recycelt wird, leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und ist Vorreiter bei der nachhaltigen Stahlproduktion. Die von Georgsmarienhütte angewandte Methodik für die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) wurde von TÜV SÜD validiert und findet ab jetzt für mehr als tausend Stahlvarianten Anwendung. Neben der Automobilindustrie und ihren Zulieferern werden Kunden insbesondere im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Energiewirtschaft bedient. Stahl aus Georgsmarienhütte wird überall dort eingesetzt, wo die Belastung am größten ist, wo Kraft erzeugt oder übertragen wird und wo es auf sicheren und verschleißfesten Betrieb ankommt. Weitere Informationen auf www.gmh.de.