
GMH Gruppe liefert Spezialstähle für den ITER-Kernfusionsreaktor
Mitte der 90er Jahre begann die GMH Gruppe (GMH), erste Versuchsteile für den internationalen Kernfusionsreaktor ITER zu schmieden. ITER, eines der größten und ambitioniertesten Energieprojekte der Welt, das darauf abzielt, die Energie der Sonne auf die Erde zu bringen. Mit Temperaturen von über 150 Millionen Grad Celsius im Reaktorkern stellt ITER die Wissenschaft und Industrie vor immense technische Herausforderungen. Heute steht der Reaktor nahezu vollständig, und GMH hat mehr als 7.000 Tonnen hochspezialisierten Stahl für das Vorhaben produziert. Ein Leuchtturmprojekt, dem sich die GMH in langjähriger Partnerschaft mit der Rolf Kind GmbH (Kind) stellte.
Innovative Spezialstähle für den ITER-Reaktor
Gemeinsam mit dem Partner Kind & Co entwickelte die Schmiedewerke Gröditz GmbH aus der GMH Gruppe nicht magnetisierbare, hochfeste und oxidationsbeständige ESU-Blockstähle. Die Ingenieure fertigten beispielsweise Bögen und sichelförmige Schmiedeteile, die unter anderem als vakuumdichte Komponenten in das Reaktorgefäß eingebaut werden. Diese Stähle widerstehen enormen Kräften und mussten mit höchster Präzision verarbeitet werden, um die strengen Sicherheitsstandards zu erfüllen. Die Schmiedewerke Gröditz GmbH ist ein führender Hersteller von Freiformschmiedestücken, Werkzeugstahl und gewalzten Ringen.
Herausforderungen bei der Herstellung nicht magnetisierbarer Stähle
Die Herstellung dieser fortschrittlichen Werkstoffe forderte höchste Präzision und viele technische Vorgespräche, um Machbarkeiten auszuloten. Denn die stark legierten Materialien konnten sensibel auf den Umformungsprozess reagieren, was das Risiko von Brüchen erhöhte. GMH und Kind brachten ihre ganze Expertise der Schmiedetechnologie ein und experimentierten mit Dauer, Dicken und Bestandteilen. Wie viel Verformung an der Schmiedepresse war möglich? Führte die Dicke zu einer zu raschen Abkühlung? Wie viel mechanische Bearbeitung war erforderlich? Von Schmelze zu Schmelze passte das Team die Zusammensetzung des Stahls, unter Einhaltung strenger Toleranzen, an und verbesserte das Ergebnis jedes Mal – bis zur optimalen Qualität.
Nachhaltige Energiegewinnung durch Kernfusion
Das ITER-Projekt symbolisiert die Zukunft der nachhaltigen Energiegewinnung. Wenn die Experimente erfolgreich verlaufen, könnte Kernfusion eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel und in der Reduzierung von CO₂-Emissionen übernehmen. Dank ihrer Arbeit an ITER sichert sich die GMH zusätzliche Aufträge in ähnlichen Segmenten und leistet einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Energiezukunft.
ITER: Ein Projekt mit globaler Ausstrahlung
Der ITER-Reaktor hat das Potential die Energieproduktion weltweit zu revolutionieren. Umso bedeutender, dass die GMH Gruppe mit ihren leistungsstarken Werkstoffen und Prozessen in diesem Projekt so eine wichtige Rolle spielt. „Für uns als Stahlerzeuger ist es schlichtweg ein beeindruckendes Projekt, an dem man arbeiten kann und darf – vor allem in Anbetracht der globalen Lage. Es steht im Einklang mit unserer Unternehmensstrategie und ich kann mich auch persönlich damit identifizieren. Eine sinnvolle Sache, die die Welt ein Stück weit besser macht“, erklärt das Sales-Team der Schmiedewerke Gröditz GmbH. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie zeigt, wie innovative Spezialstähle zur Lösung globaler Herausforderungen beitragen können und den Fortschritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft vorantreiben.
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